Flüchtlings- und Energiekrise, Rechtsruck und stetig weitere Aufgaben, über das übliche Maß hinausgehen. Was die Welt bewegt, schlägt sich zumeist in einer Kommune nieder, deren vordergründige Pflicht, lebenswerte Bedingungen für eine zufriedene Einwohnerschaft zu schaffen, nicht selten, ob der vorgenannten Themen in den Hintergrund gerät. Dessen bewusst ist sich auch die Kelsterbacher SPD, welche als stärkste Fraktion im Kelsterbacher Parlament einen besonderen Auftrag in die eigene Richtung adressiert. Daher ging der diesjährigen Jahreshauptversammlung eine projektbegleitete Planungsphase voraus, die unter anderem die Voraussetzung für eine umgestaltete Besetzung des Vorstands schaffte. In Abkehr einer klassischen Aufgabenverteilung war das Ziel den Vorstand als solchen zu verkleinern und mit der Einrichtung dauerhafter Projektgruppen themenbezogen zu agieren.
Dieser Umsetzung gingen die Rechenschaftsberichte des amtierenden Vorstands voraus, den Anfang machte der Vorsitzende Manfred Ockel. In Bezug auf die politische Arbeit der laufenden Legislatur konstatierte er, dass fast die Hälfte der Maßnahmen des sozialdemokratischen Wahlprogramms umgesetzt seien. Ockel blickte auf ein gelungenes Sommerfest zurück, welches dank guter Organisation reibungslos über die Bühne ging. So sei es wenig verwunderlich, dass mit diesem bewährten Team auch der Stand beim Altstadtfest ein kleines Highlight der Jahresagenda darstellte. Das bestätige auch di Landtagsabgeordnete Kerstin Geis, die nicht nur das Altstadtfest nutzte, um für ihre Farben zu werben. Im Blick auf die bevorstehende Landtagswahl zeigte sich die Sozialdemokratin darüber dankbar, dass sie sich in Kelsterbach stets gut aufgehoben und betreut fühle. In diesem Zusammenhang blickte sie auf die Hausbesuche vor Ort zurück. Diese seien überwiegend positiv zu bewerten, sie wurde zumeist freundlich begrüßt und konnte das eine oder andere informative Gespräch gestalten.
Unsägliches vom rechten Rand
Von dieser konstruktiven Linie gabs es leider bei den Besuchen und beim Altstadtfest beklagenswerte Abweichungen, wusste Geis zu berichten. Klare Statements aus dem rechten Lager bis hin zu ungefilterten Anfeindungen sahen sich die SPD-Verantwortlichen ausgesetzt. Obwohl dies auf unbedeutende Einzelmeinung zurückgehe, sei es eine sozialdemokratische Verpflichtung bei jeder sich bietenden Gelegenheit dagegen aufzubegehren. Im Anschluss bestätigten die Revisoren eine einwandfreie Kassenführung und der Weg für die Umsetzung der Wahlvorschläge war frei. Die anwesenden Mitglieder bestätigten mit klarem Votum das vorgestelle Planungsszenario und die damit verbundenen Personalien.
Frischer Wind und viel Erfahrung
Mit Sven Wellinger und Irini Kaldi weiß der im Amt des Vorsitzenden bestätigte Manfred Ockel auf zwei Stellvertretungen bauen zu können, die beide im Ehrenamt und bei der SPD keine unbeschriebenen Blätter seien. Sie lösten das verdiente bisherige Vertretungsduo Yvonne Koslik und Jürgen Zeller ab und dürften in große Fußstapfen treten. Für die Verschriftlichung sämtlicher Dokumente dürfen sich die Sozialdemokraten weiterhin der Kompetenz von Claudia Incardona erfreuen. Giuseppe Roselli bietet ebenfalls seine Zuverlässigkeit und Erfahrung bei der Kassenführung an. Weiterhin in Vorstand und Arbeitsgruppen werden eingesetzt: Berivan Tayboga, Christoper Roos, Dieter Seifert, Hans- Peter Hamann, Kai Jessberger, Mustafa Gülgel, Sara Bouhouchi-Gouhar, Thorsten Schreiner und Uwe Rolle. Die Kasse wird nun geprüft von Karl Gesang und Günter Schneider.